Die Müttersterblichkeit im Tschad ist sehr hoch. Schätzungsweise eine von 16 Frauen stirbt während der Schwangerschaft oder Geburt. Dies trifft besonders auf die abgelegenen und ländlichen Gebieten zu, wo viele Frauen keinen Zugang zu medizinischen Einrichtungen haben.

Lange Distanzen zu den nächsten Gesundheitszentren, schlechte Strassenverhältnisse (besonders in der Regenzeit), sowie fehlende finanzielle Mittel, um einen schnellen Transport organisieren zu können, führen u.a. dazu, dass zwei von drei Frauen im Tschad ihr Kind zu Hause zur Welt bringen und nicht in einem Gesundheitszentrum. Dadurch sind Schwangerschaften und Geburten mit grossen Risiken verbunden. In unserem Projektgebiet, im Osten Tschads, gibt es z.B. zur Zeit ein einzelnes Ambulanzfahrzeug, das für über 110'000 Menschen im Einsatz steht und zudem oft nicht funktioniert.

Projektansatz

Women’s Hope engagiert sich mit ihrer Partnerorganisation BASE vor Ort, um die Mutter-Kind-Gesundheitsversorgung zu stärken. Dies geschieht auf der Basis eines partizipatorischen Ansatzes, der die Bedürfnisse der lokalen Dorfgemeinschaften ins Zentrum stellt und diese in die Umsetzung involviert.

Da die fehlenden Transportmöglichkeiten von allen lokalen Gemeinschaften als Problem identifiziert wurden, fiel der Beschluss, sogenannte "Barbaras" anzuschaffen. Barbaras sind Motorräder, an denen Pritschen angebracht werden. Damit können schwangere Frauen einfach, schnell und kostengünstig transportiert werden – auch während der Regenzeit.

Das Ziel ist es, sechs solcher "Barbaras" bzw. Motoambulanzen anzuschaffen. Der Betrieb soll mit Hilfe von Dorfkassen, in die alle Mitglieder der Gemeinschaft - ähnlich wie bei einer Versicherung - kleine Beiträge einzahlen, langfristig sichergestellt werden. Für die Anschaffung der Motoambulanzen braucht es aber externe Unterstützung.

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Eine Motoambulanz des Gesundheitszentrums Abkhouta in vollem Einsatz: Hier wird eine Frau von Freiwilligen von ihrem Dorf ins Gesundheitszentrum evakuiert.

Helfen Sie mit, Geburten im Tschad sicherer zu machen!

Mit einer Spende - und ist sie noch so klein - helfen sie konkret mit, sechs "Barbaras" anzuschaffen und so Hunderten von Frauen und Babys das Leben zu retten.
Herzlichen Dank für Ihre Solidarität.

Fakten über den Tschad

Hauptstadt: N'Djaména
Einwohner*innen: 14,9 Mio.
Lebenserwartung bei der Geburt: 53 Jahre
Ärzte: 4,4 pro 100'000 Personen
Kindersterblichkeit:
73,4 pro 1'000 Lebendgeburten
Müttersterblichkeit:
856 pro 100'000 Lebendgeburten
(vgl. CH: 5 pro 100'000 Lebendgeburten)

Quellen: The World Bank Data; Global Health Workforce Alliance (WHO)

Strassenverhältnisse im Osten von Tschad

Programmverantwortliche

Muriel Weyermann

Muriel Weyermann
+41 (0)31 991 55 56

Factsheet zum Projekt:

fs_tschad_-_motoambulanzen_ouaddai.pdf

Erfahren Sie, wie wir uns mit unseren Partnern für eine bessere Gesundheitsversorgung für Mädchen und Frauen einsetzen.

Mutter im Tschad