Geflüchtete Frauen in Not, politische Proteste, eingeschränkte Frauenrechte: Das Jahr 2024 war in unseren Partnerländern geprägt von Herausforderungen. Die schwierigen Umstände erforderten Flexibilität – und führten uns und unsere lokalen Partner organisationen zu neuen Handlungsfeldern.

Die anhaltenden Krisen in unseren Partnerländern haben sich im vergangenen Jahr weiter zugespitzt: Im Osten des Tschad geriet das fragile Gesundheitssystem durch den Zustrom Hunderttausender Geflüchteter aus dem Sudan weiter unter Druck. In Afghanistan verschärften die Taliban ihre Restriktionen gegenüber Frauen; mittlerweile sind sie fast vollständig aus dem öffentlichen Leben verbannt. Bangladesch wurde von schweren Fluten und politischer Instabilität infolge eines umstrittenen Regierungswechsels erschüttert. Und in Äthiopien führten lokale Konflikte und eine Währungskrise zu weiteren Herausforderungen. Diese Entwicklungen beeinträchtigten auch unsere Arbeit. Dank dem engagierten und flexiblen Einsatz unseres Teams konnten wir die laufenden Projekte trotzdem aufrechterhalten und – Hand in Hand mit den lokalen Akteurinnen und Akteuren – zusätzliche Hilfsinitiativen realisieren. Im Tschad erweiterte unsere Partnerorganisation BASE ein Gesundheitszentrum um ein Entbindungszimmer, um geflüchtete schwangere Frauen bestmöglich zu betreuen, und verteilte Nothilfekits an Mütter mit Neugeborenen. In Bangladesch baute unser lokaler Partner LAMB im Flutgebiet innert Wochen mobile Gesundheitsposten auf und versorgte so die von der Aussenwelt abgeschnittene Bevölkerung mit lebenswichtigen Medikamenten.

Not führt zu neuen Handlungsfeldern

So herausfordernd die Entwicklungen waren – sie haben uns neue Brennpunkte aufgezeigt, die wir künftig angehen werden: Im Tschad werden wir weiterhin aus dem Sudan geflohene Frauen und Kleinkinder unterstützen. Und in Bangladesch planen wir den nachhaltigen Aufbau einer heute beinahe inexistenten Gesundheitsversorgung im Distrikt Kurigram – mehr dazu ab Seite 3.Dank verlässlichen, gut funktionierenden Partnerschaften mit lokalen Akteurinnen und Akteuren – und vor allem dank dem Vertrauen und der grossen Unterstüzung von unzähligen Privatpersonen, Stiftungen und der öffentlichen Hand – ist es uns noch immer möglich, die Menschen in den krisengeschüttelten Ländern dabei zu unterstützen, einen Unterschied in ihrem Leben zu machen. So konnten etwa lokale Fachpersonen 2024 über 11 000 Frauen zu einer sicheren Geburt verhelfen, was einer Verdoppelung zum Vorjahr entspricht. Was wir sonst noch gemeinsam bewegt haben, lesen Sie auf der folgenden Seite. Danke für Ihre geschätzte Unterstützung!


Rückblick in Zahlen

Facts und Figures
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Titelbild: Jugendliche aus dem Distrikt Kurigram, Bangladesch.

Bei der Geburt auf sich allein gestellt

Afghanistan

Die Gesundheitsversorgung in Kurigram, dem ärmsten Distrikt Bangladeschs, ist beinahe inexistent.
Noemi Grossen, unsere Geschäftsführerin, berichtet von für uns unvorstellbaren Zuständen – und sagt, was wir nun gemeinsam mit unserem lokalen Partner tun.

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Jahresbericht 2024