Am Arbeitsplatz, in der Schule, Zuhause oder auf der Strasse - jeden Tag erleben Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt Gewalt. Diese Gewalt hat viele Formen: Beispielsweise häusliche oder sexuelle Gewalt, Kinderehen oder weibliche Genitalverstümmelung.

Geschlechtsspezifische Gewalt (GBV) ist Gewalt, die an einer Person aufgrund ihres Geschlechts ausgeübt wird. Grundsätzlich kann jeder Mensch geschlechtsspezifische Gewalt erfahren. Da Frauen und Mädchen besonders betroffen sind, wird geschlechtsspezifische Gewalt jedoch oft gleichgesetzt mit Gewalt an Frauen.

Heute ist geschlechtsspezifische Gewalt als weltweites Entwicklungs- und Gesundheitsproblem durch die UN anerkannt.

Zitat Geschlechtsspezifische Gewalt UNHCR

Statistiken und Schätzungen zeichnen ein beunruhigendes Bild:

1 von 3 Frauen erlebt im Lauf ihres Lebens sexuelle oder physische Gewalt

Geschlechtsspezifische Gewalt betrifft Menschen auf der ganzen Welt. In der Schweiz stirbt gemäss aktuellen Statistiken alle zwei Wochen eine Person an häuslicher Gewalt. Ungefähr jede Woche kommt es zu einem Tötungsversuch. Auch hier sind hauptsächlich Frauen und Mädchen betroffen. Häufig ist es eine Person aus dem Bekanntenkreis, die die Gewalt verübt.

33'000 minderjährige Mädchen werden jeden Tag weltweit verheiratet

Kinderehen betreffen hauptsächlich Mädchen. In einkommensschwächeren Ländern wird eines von drei Mädchen vor dem 18. Lebensjahr verheiratet. Die Mehrheit dieser Mädchen stammt aus ärmeren Verhältnissen, lebt in einer ländlichen Gegend und hat eine minimale Schulbildung. Nach der Heirat erfahren sie oft Gewalt durch ihren Ehemann, werden früh schwanger und haben grosse gesundheitliche Risiken während Schwangerschaft und Geburt aufgrund ihres jungen Alters.

200 Millionen Frauen und Mädchen leiden unter Genitalverstümmelung

Weibliche Genitalverstümmelung oder FGM (female genital mutilation) steht für verschiedene Praktiken, bei denen die weiblichen Genitalen entweder komplett entfernt oder verletzt werden, ohne dass eine medizinische Notwendigkeit dafür besteht. Viele Gemeinschaften, die Genitalverstümmelung praktizieren, sehen diese als hygienisch und vorteilhaft an. Betroffene Frauen haben jedoch insbesondere unter der Geburt grosse Probleme und brauchen öfters medizinische Interventionen wie etwa einen Notfallskaiserschnitt.

Ursachen geschlechtsspezifischer Gewalt

Ungleichheit zwischen den Geschlechtern

Mangelhafte Umsetzung von Gleichstellungs- und Schutzgesetzen

Extreme Armut

Traditionen und Überzeugungen

Fehlendes Bewusstsein über die schwerwiegenden Folgen von geschlechtsspezifischer Gewalt

So engagiert sich Women's Hope gegen geschlechtsspezifische Gewalt

Women's Hope setzt sich dafür ein, dass Mädchen und Frauen ein gesundes und selbstbestimmtes Leben führen können. Um das zu erreichen, unterstützen wir lokale Initiativen und arbeiten eng mit betroffenen Gemeinschaften zusammen. Wir schaffen safe spaces, damit benachteiligte Mädchen und Frauen sich austauschen und organisieren können. Auch Sensibilisierung und Information über die schädlichen Konsequenzen von geschlechtsspezifisicher Gewalt gehört zu unserer Arbeit.

Jugendliche Mädchen in Bangladesch beim Karatetraining

Jugendliche in Bangladesch bei einem Karatetraining.


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Wie wir arbeiten

Gemeinsam mit der Allianz "Gender Equality & Health" und unseren lokalen Partnerorganisationen verfolgen wir einen vielfältigen Ansatz, um die Herausforderungen möglichst an den Wurzeln anzugehen.

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Stärken Sie die gesellschaftliche Stellung von Frauen und Mädchen!

Ambia im Austausch mit ihrer Gruppe, Bangladesch

Kampf gegen Zwangsheirat

Projektbeispiele von Women's Hope

Ending Child Marriage, Bangladesch

Bangladesch: Ending Child Marriage - Kinderehen bekämpfen

Mädchen sollen selbst entscheiden können, wann und wen sie heiraten. Bereits verheiratete Mädchen sollen ein gesundes, selbstbestimmtes Leben führen und bei der Familienplanung mitbestimmen können. Gemeinschaften sind zur Problematik von Kinderehen sensibilisiert und mobilisiert.