Schützende Hand einer Mutter liegt auf ihrem Neugeborenen in einem unserer Partnerspitäler
Neugeborenes in einem unserer Partnerspitäler.
© Selina Leu/WHI

In der Stadt El Fasher im Sudan hat die RSF-Miliz vergangene Woche ein Massaker an der Zivilbevölkerung verübt – unter den Getöteten sind schwangere Frauen, Kinder und medizinisches Personal.

Veröffentlicht am 4. November 2025

Im Sudan hat die RSF-Miliz vergangene Woche in der Stadt El Fasher ein unvorstellbares Massaker an der Zivilbevölkerung verübt. Forschende der Universität Yale werteten Satellitenbilder aus und berichten: «Wir haben noch nie so starke rötliche Verfärbungen des Bodens gesehen – Spuren, die auf Blut hinweisen.»

Besonders grausam: In einer Geburtsklinik töteten die Mitglieder der Miliz 460 Menschen – hochschwangere Frauen, Mütter mit Neugeborenen, Angehörige, medizinisches Personal.


Wir sind erschüttert über diese grenzenlose Gewalt. Erschüttert über die zögerliche internationale Antwort. Erschüttert über all die unschuldigen Opfer.


Dabei war die Katastrophe absehbar. Seit 18 Monaten belagert die RSF die Stadt El Fasher. Expertinnen und Experten sprechen von einer gezielten Strategie: Erst wird die Bevölkerung systematisch ausgehungert. Dann dringt die Miliz in die Stadt ein – und geht von Tür zu Tür, um Menschen zu erschiessen.

Zitat Forschender Yale-Universität

«Das Tempo und Ausmass der Tötungen sind so hoch, dass nächste Woche wohl schon mehr Menschen tot sein werden als im Gazastreifen während zwei Jahren.»

Nathaniel Raymond von der Yale-Universität gegenüber dem Schweizer Radio

Noch immer sind Tausende Menschen in der Stadt eingeschlossen. Was es jetzt braucht, sind sichere Fluchtwege für Zivilpersonen, humanitäre Hilfe für die Eingeschlossenen, Druck auf die Länder, die Waffen liefern – und vor allem: ein sofortiges Ende der Kämpfe zwischen Armee und RSF-Miliz.


Doch die internationale Gemeinschaft ringt um eine Antwort.
 

Wir fühlen uns hilflos – und handeln dennoch. In unserem Partnerland Tschad, das an den Sudan grenzt, unterstützen wir Frauen, die aus dem Kriegsgebiet geflohen sind. Sie erhalten medizinische und psychologische Hilfe sowie Nothilfekits mit Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln.


Was als kurzfristige Nothilfe begann, führen wir weiter fort. Denn solange die Welt schweigt, bleibt das Leid bestehen.


Mehr Infos zur Lage im Land gibt es im Beitrag von SRF.

Notsituation im Bangladesch
Prekäre Lage in fdsfs für Frauen und Kinder