Zwei Frauen mit Kindern auf dem Arm stehen auf einem Gang.
Frauen im Wartehaus für Risikoschwangere im Attat-Spital.
© Hanspeter Bärtschi/WHI

Die rechtliche Lage und der Zugang zu medizinischer Versorgung für Frauen in Äthiopien sind prekär. Weibliche Genitalbeschneidung und Kinderheiraten sind verbreitet. Bewaffnete Konflikte und Naturkatastrophen verschärfen die Lage zusätzlich. Wir setzen uns deshalb umfassend für die Gesundheit und die Rechte von Mädchen und Frauen ein.


Äthiopien in Zahlen

Das Land liegt im Human Development Index am hinteren Ende, bei der Geschlechtergleichstellung im hinteren Mittelfeld (Rang 180 resp. 131). Mit mehreren Millionen intern Vertriebenen hat Äthiopien eine der höchsten Zahlen an Binnenflüchtlingen.


Gesundheitsversorgung

Viele Frauen haben keinen Zugang zu qualifizierter Geburtshilfe; die Müttersterblichkeit ist beinahe 40-mal so hoch wie in der Schweiz. Landesweit kommen auf 10’000 Menschen gerade einmal eine Ärztin oder ein Arzt.


Grösste Herausforderungen

Viele Mädchen und Frauen haben nur eingeschränkten Zugang zu Gesundheitsdiensten, insbesondere zur Geburtshilfe. Dies führt zu hohen Raten an Geburtsverletzungen. Frühe Heiraten, Genitalbeschneidung und fehlende Bildung verstärken die Risiken.


Unsere Arbeit

Wir engagieren uns seit 2004 in Äthiopien und setzen uns in diversen Projekten umfassend für die Gesundheit von äthiopischen Mädchen und Frauen, für die Stärkung ihrer Rechte und für die Prävention von Geburtsverletzungen ein.

Projekte in Äthiopien

Schwangere Frauen sitzen auf einem Bett.

Wehen da, Hilfe nah: Sichere Geburt dank Wartehaus

In Äthiopien ist die Müttersterblichkeit hoch. Viele Frauen haben während der Schwangerschaft und Geburt keinen Zugang zu Gesundheitsdiensten – weil diese fehlen, zu weit entfernt liegen oder zu teuer sind. Unser Projekt ermöglicht Frauen in der Gurage-Zone eine kompetente Betreuung rund um die Geburt und stärkt die lokale Versorgung.

Eine Gruppe Mütter steht auf einer Treppe, die meisten halten ein Kleinkind auf den Armen.

Ehemalige Fistelbetroffene stossen Wandel an

In Äthiopien bleiben jährlich mehr Frauen nach einer komplizierten Geburt mit einer Fistel zurück, als behandelt werden können. Für die Betroffenen ist das fatal: Viele leben isoliert und in extremer Armut. Unser Projekt unterstützt mit einem ganzheitlichen Ansatz betroffene Frauen und versucht, mit ihrem Einbezug neue Fälle zu verhindern.

Frauen sitzen am Boden und diskutieren.

Gemeinsam für eine starke Mutter-Kind-Gesundheit

In der Somali-Region Äthiopiens sterben alarmierend viele Mütter und ihre Babys bei der Geburt. Gesundheitsdienste fehlen, viele Menschen hegen zudem ein tiefes Misstrauen gegenüber der Schulmedizin. Wir stärken deshalb die Gemeinschaften dabei, ihre eigene Gesundheitsversorgung zu verbessern.

Eine Hebamme hält ein Neugeborenes in die Luft.

Eine Hebamme für jede Mutter

In Äthiopien ist eine Geburt oft lebensgefährlich – unter anderem, weil es an gut ausgebildeten Hebammen fehlt. In unserem Projekt am St.-Luke-Spital werden Hebammen praxisnah ausgebildet, damit Mütter und Neugeborene sicher betreut werden können. So stärken wir die Gesundheitsversorgung in der Region nachhaltig.

Frauen sitzen am Boden und diskutieren.

Geeintes Nein zu weiblicher Genitalbeschneidung

Trotz staatlichem Verbot ist die Genitalbeschneidung von Mädchen in Äthiopien weitverbreitet. Traditionelle Ideologien und Irrtümer – etwa die Vorstellung, Beschneidung führe zu besserer Hygiene und schütze vor Krankheiten – halten die Praxis aufrecht. Unser Projekt in der Somali-Region stärkt Frauen darin, für ihren unversehrten Körper einzustehen.

Hast du Fragen?

Wir sind gerne für dich da.

Portrait Sandra Ege

Sandra Ege

Programmverantwortliche Äthiopien

Portrait Rahel Gebremariam

Rahel Gebremariam

Landesdirektorin Äthiopien

Eine ältere Frau lächelt gewinnbringend in die Kamera.
Frau auf Markt, Äthiopien.
© Hanspeter Bärtschi/WHI
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Prekäre Lage in fdsfs für Frauen und Kinder