Nahaufnahme eines Neugeborenen.
Neugeborenes im Attat-Spital, Äthiopien.
© Hanspeter Bärtschi/WHI

Alle zwei Minuten stirbt weltweit eine Frau durch Komplikationen während der Schwangerschaft oder Geburt. Viele dieser Todesfälle wären vermeidbar. Deshalb stärken wir Gesundheitssysteme und setzen uns dafür ein, dass Frauen einen verbesserten Zugang zu medizinischer Hilfe bekommen – sodass sie und ihre Kinder überleben.


Müttersterblichkeit in Zahlen

2023 starben gemäss den neuesten Daten von UNICEF weltweit 197 Frauen pro 100’000 Geburten – rund 40 Prozent weniger als im Jahr 2000. Doch seit 2015 stagniert der Fortschritt. Zudem verloren 2023 1,9 Millionen Babys ihr Leben bei der Geburt.


Ursachen

Eine ungenügende Gesundheitsversorgung und hohe Zugangsbarrieren sind die Hauptursachen für eine hohe Mütter- und Kindersterblichkeit. Die Situation wird durch weltweite Kürzungen von Hilfsgeldern verschärft, vor allem in Krisen- und Konfliktgebieten.


Folgen

Der Tod einer Mutter betrifft die ganze Familie: Babys überleben ohne sie seltener, oft übernehmen zudem ältere Töchter die Betreuung der Geschwister. Aber auch die Totgeburt eines Kindes bedeutet für Familien eine enorme Belastung.


Lösungsansätze

Um sichere Geburten zu ermöglichen, brauchen Frauen Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen: während der Schwangerschaft, bei der Geburt und darüber hinaus. Zudem müssen sie das Wissen und die Ressourcen haben, ihre Gesundheit zu schützen.

So setzen wir uns für sichere Geburten ein

Der Zugang zu guter Gesundheitsversorgung für Mütter ist ein Recht – kein Privileg. Deshalb setzen wir auf einen umfassenden Ansatz: Wir stärken die Gesundheitsdienste und sorgen dafür, dass möglichst viele Frauen – auch in abgelegenen oder benachteiligten Regionen – diese Versorgung tatsächlich nutzen können.

All unsere Massnahmen entwickeln wir in enger Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung und den Institutionen vor Ort.

Gemeinsam mit unseren lokalen Partnerorganisationen:

  • stärken wir die Gesundheitsinfrastruktur: Wir bauen Geburtshäuser und statten bestehende Gesundheitszentren aus, etwa mit Solarpanels, Wasseranschlüssen und lebenswichtigen Medikamenten.

  • bilden wir medizinisches Personal aus: Wir ermöglichen jungen Frauen mittels Stipendien eine Hebammenausbildung und schulen Gesundheitsangestellte zu Themen rund um die Mutter-Kind-Gesundheit.

  • fördern wir den Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen: Durch unentgeltliche Dienstleistungen und die Förderung von Transportmöglichkeiten erhalten auch Mädchen und Frauen in abgelegenen Regionen Zugang zu lebenswichtiger Hilfe.

  • schaffen wir Bewusstsein und senken Barrieren: Durch leicht zugängliche Informationen – etwa über eine spezialisierte App oder durch Sensibilisierungsveranstaltungen – klären wir Gemeinschaften über die Bedeutung umfassender Schwangerschafts- und Geburtsfürsorge auf. Wir machen deutlich, inwiefern Faktoren wie Teenagerschwangerschaften oder weibliche Genitalbeschneidung das Risiko für Mutter und Kind erhöhen, und informieren über die jeweils gültige Rechtslage. Ziel ist es, kulturelle und soziale Hürden zu senken und die gesellschaftliche Position von Mädchen und Frauen zu stärken, damit sie nicht nur Zugang zu medizinischer Versorgung erhalten, sondern auch als gleichwertige und wertvolle Mitglieder der Gemeinschaft anerkannt werden.

Mit unserem Engagement zur Förderung sicherer Geburten stärken wir unsere Interventionslinie zur Stärkung von Gesundheitssystemen.

Leben retten als Beruf

Erfahre im Video, was die Hebammenausbildung in Bangladesch bewirkt.

 

Mädchen sitzen stolz hinter einem Laptop.
Mutter mit Neugeborenem, Äthiopien.
© Hanspeter Bärtschi/WHI
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