Frau vor einem Flüchtlingslager im Tschad.
Frau vor Flüchtlingscamp, Tschad.
© Laora Vigourt/MSF

Der tobende Bürgerkrieg im Sudan hat bereits über zehn Millionen Menschen vertrieben, viele davon ins Nachbarland Tschad. Angesichts der dramatischen humanitären Krise weiten wir unsere Arbeit im Osten des Landes aus. Unser Ziel ist, insbesondere Schwangere und Kinder unter fünf Jahren medizinisch zu unterstützen.

Veröffentlicht am 17. September 2024

Der Bürgerkrieg im Sudan wirft eine ganze Region in eine grosse humanitäre Krise. Eine Krise, die auf der politischen und medialen Weltbühne kaum Aufmerksamkeit, geschweige denn genügend finanzielle Unterstützung erhält. Und Gelder wären bitter nötig: Den geflüchteten Menschen fehlt es an Nahrung, Wasser, Unterkunft und an medizinischer Unterstützung. 

Im Tschad, eines der ärmsten Länder der Welt, ist die Situation alarmierend: Von den rund 600'000 Flüchtlingen, die das Land seit Kriegsausbruch im Frühling 2023 aufgenommen hat, sind knapp 90 Prozent Frauen und Kinder. Diese gelten als besonders verletzlich. Doch die vereinten Nationen können mit ihrem Budget knapp einen Viertel des humanitären Bedarfs abdecken. 

Frauen erhalten Hygiene-Kits im Flüchltingslager im Tschad.
Verteilung Hygiene-Kits.
© WHI

Wir sind seit fünf Jahren in der betroffenen Region im Osten des Tschads präsent. Gemeinsam mit unserer lokalen Partnerorganisation Bureau d'Appui Santé et Environnement BASE unterstützen wir 14 Gesundheitszentren, um die Gesundheit von Schwangeren, Müttern und Kindern zu verbessern. Gewisse Zentren wurden in den vergangenen Monaten richtiggehend überrannt. 

Nun weiten wir unsere Arbeit aus. Rund um zwei notdürftig errichtete Flüchtlingscamps in der Provinz Ouaddaï investieren wir in die lokale Gesundheitsinfrastruktur, indem wir etwa eine Entbindungsstation vergrössern und mit Solarpanels ausrüsten. Wir stellen eine zusätzliche Hebamme ein und fördern eine kostenlose Gesundheitsversorgung für Schwangere und Kinder unter fünf Jahren. Die Nothilfemassnahmen zielen darauf ab, sowohl die Flüchtlinge als auch die Gastgemeinden vor Ort zu unterstützen und so die Auswirkungen der Krise zu lindern. 

 

Women's Hope im RaBe-Info

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Die humanitäre Lage im Sudan und dem benachbarten Tschad ist dramatisch. Wie es der Bevölkerung geht und was Women's Hope tut, um die Menschen zu unterstützen, erzählt Muriel Weyermann, unsere Programmverantwortliche für den Tschad, im RaBe-Info.
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