Seit September 2019 setzt Women’s Hope International in der Somali Region Äthiopiens ein Projekt um, um den verbesserten Zugang und verstärkten Gebrauch von qualitativen Mutter- und Säuglingsgesundheitsdiensten vor Ort zu ermöglichen.

Mutter mit Kind

Überblick

In der Somali Region in Äthiopien ist die gesundheitliche Versorgung insbesondere im Bereich Mutter-Kind-Gesundheit äusserst mangelhaft. Das tiefe Niveau der Versorgungsqualität in den wenigen existierenden Gesundheitszentren führt ausserdem zu Misstrauen in der Bevölkerung gegenüber Gesundheitsdiensten. Mit dem neuen Projekt werden Gemeinschaften in der Somali Region mobilisiert, um die Mutter-Kind-Gesundheitsversorgung durch eigene Initiativen zu verbessern. Durch den Einbezug von Schlüsselpersonen in der Gesellschaft wird das Vertrauen in die institutionellen Gesundheitsdienste erhöht.
Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit lokalen Konsulenten und Partnern in Jigjiga erarbeitet.

Ziele des Projekts

Übergeordnetes Ziel
Die Gesundheit von Müttern und Säuglingen der Doolo Zone in der äthiopischen Region Somali ist signifikant verbessert.

Ziele

Die lokale Bevölkerung ist mobilisiert und befähigt, Mütter- und Neugeborenen-Gesundheitsdienste zu überwachen und zu leiten und so den Zugang zu verbessern.

Schwangere Frauen und junge Mütter zeigen eine wachsende Nachfrage nach Mütter- und Neugeborenen-Gesundheitsdiensten und nehmen diese in Anspruch.

Gesundheitseinrichtungen der Regierung sind in der Lage, Mütter- und Neugeborenen-Gesundheitsdienste von hoher Qualität anzubieten.

Einblicke in das Projekt

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Projektregion: 24 Teildistrike der Distrikten Danot und Daratole, Doolo Zone, Somali Region, Äthiopien

Somali-Region, Äthiopien

Müttergesundheit in der Somali Region

Die Region Somali ist in Bezug auf die Gesundheitsversorgung eine der am stärksten benachteiligten Regionen Äthiopiens. Es erstaunt deshalb nicht, dass die Gesundheitsindikatoren deutlich schlechter ausfallen als im Rest des Landes. Die Mütter- und Kindersterblichkeitsraten sind besonders hoch. Die Müttersterblichkeit in der Region beträgt gemäss den zugänglichen Statistiken 412 pro 100'000 Lebendgeburten und die Neugeborenensterblichkeit liegt bei 33 pro 1'000 Lebendgeburten. Laut Berichten werden nur 24,45% der Geburten in der Doolo Zone von qualifizierten Geburtshelfer*innen begleitet. Gesundheitsdienste sind nur begrenzt verfügbar und bestehende Gesundheitsinstitutionen sind oft schlecht ausgestattet. Das Gesundheitsbüro der Somali Region berichtet, dass es 68 funktionierende Gesundheitsposten gibt. Nur drei davon verfügen jedoch über Solarstrom und nur ein Viertel über einen Kühlschrank für Impfstoffe. Keiner der Posten bietet ein integriertes Community Case Management für Kinderkrankheiten. In einer Region mit 364'923 Einwohnern gibt es 15 Gesundheitszentren. Es gibt ein Krankenhaus in Wardeer, der Hauptstadt der Zone.

Somali-Region