Ein Neugeborenes schaut interessiert ins Gesicht einer Frau, das es hochhält.
Neugeborenes im St.-Luke-Spital, Äthiopien.
© Hanspeter Bärtschi/WHI

In Äthiopien ist eine Geburt oft lebensgefährlich – unter anderem, weil es an gut ausgebildeten Hebammen fehlt. In unserem Projekt am St. Luke-Spital werden Hebammen praxisnah ausgebildet, damit Mütter und Neugeborene sicher betreut werden können. So stärken wir die Gesundheitsversorgung in der Region nachhaltig.


Lokaler Partner

Das St. Luke-Spital in Wolliso vereint medizinische Versorgung und Ausbildung. Hierzu betreibt es ein eigenes Hebammen-College und ein Spital mit Fokus auf Müttergesundheit.


Ziele

Durch die Ausbildung von qualifizierten Gesundheitsfachkräften sinkt die Sterblichkeit von Müttern und Neugeborenen in der Oromia-Region in Äthiopien deutlich.


Aktivitäten

Finanzielle Unterstützung von Studierenden, Förderung der Ausbildungsqualität und des praxisorientierten Unterrichts am St. Luke-Spital.


Teilnehmende

Rund 20 Hebammenstudentinnen sowie ebenso viele angehende Pflegefachkräfte profitieren jährlich von der hochwertigen Ausbildung am College, knapp 10 Lehrpersonen des College absolvieren Weiterbildungen.

In Äthiopien ist die Müttersterblichkeit mit 267 pro 100’000 Lebendgeburten nach wie vor hoch. Im Durchschnitt stirbt zudem jedes 35. Neugeborene während oder kurz nach der Geburt – eine alarmierende Zahl. Viele dieser Todesfälle wären vermeidbar, würden Mutter und Kind während der Geburt fachliche Unterstützung erhalten.

Vielerorts fehlt es an gut ausgebildeten Hebammen – besonders in ländlichen Gebieten wie unserer Projektregion Oromia. Hebammen sind jedoch entscheidend, um Leben zu retten und das oft mangelhafte Vertrauen der Familien in Gesundheitseinrichtungen zu stärken.
 

Unser Projekt setzt hier an: Am St. Luke-Spital in der Stadt Wolliso werden Hebammen praxisnah und qualitativ hochwertig ausgebildet. So können sie Mütter und Kinder während der Geburt sicher begleiten und langfristig die Gesundheitsversorgung in der Region verbessern.

Titel: Eine Hebamme für jede Mutter – Förderung der Ausbildungsqualität am St. Luke Hospital
Lokaler Partner: St. Luke-Spital
Projektregion: Stadt Wolliso in der Oromia-Region Äthiopiens
Dauer: Januar 2021 bis Dezember 2025
Interventionslinien:
Stärkung des Gesundheitssystems
 

Women’s Hope und das St. Luke-Spital arbeiten seit 2009 in diversen Projekten zusammen, um die Müttersterblichkeit zu senken.

Frauen stehen in medizinischer Kleidung um eine Plastikpuppe.
Praxisausbildung am St.-Luke-Spital.
© Hanspeter Bärtschi/WHI

Was wir tun

Wir ermöglichen jungen Menschen eine qualitativ hochwertige Berufsbildung, indem Studierende aus der Region – je nach familiären Verhältnissen – einen Unterstützungsbeitrag an ihre Ausbildung erhalten.
 

Wir fördern die Ausbildungsqualität des College, indem wir in Ausbildungsmaterialien und Infrastruktur investieren und das Fachpersonal weiter schulen. Jährlich erhalten zwei Lehrkräfte ein Stipendium, um einen Master zu absolvieren. Dadurch steigen die Unterrichtsqualität und die Motivation der Unterrichtenden. Ziel ist, die dreijährige Hebammenausbildung in einen Bachelorstudiengang umzuwandeln.

Wir unterstützen praxisnahes Lernen, indem die Studierenden theoretische Ausbildungsblöcke gezielt mit Praxismodulen verbinden. Sie assistieren erfahrenen Hebammen bei Konsultationen und Geburten und erhalten eine Ausbildung in notfallmässiger Geburtshilfe. Zusätzlich absolvieren sie ein Praktikum in einem regionalen Gesundheitszentrum.

Wir stärken die lokale Verankerung, indem die Studierenden im Einzugsgebiet unterwegs sind und schwangere Frauen zu Hause aufsuchen. Durch das Praktikum bei einem Gesundheitszentrum in der Region wird der Wissensaustausch gefördert, zudem profitieren die lokalen Gesundheitszentren von gut ausgebildetem Personal.

Nachhaltigkeit

Durch die Ausbildung junger Menschen aus der Region und Praktika in den lokalen Gemeinden sind die Hebammen bestens auf ihren Arbeitsalltag vorbereitet. Durch ihre lokale Präsenz stärken sie das Vertrauen der Bevölkerung in die Gesundheitsdienste und können Familien während der Schwangerschaft und Geburt kompetent begleiten – ein direkter Beitrag zur besseren Gesundheitsversorgung in Äthiopien. Gleichzeitig eröffnet die hochwertige Berufsausbildung den jungen Menschen neue Perspektiven für ihr eigenes Leben und das ihrer Familien.

Logo DEZA
Logo Lotteriefonds Kanton Bern

Wir danken allen Förderpartnern – auch jenen, die hier nicht erwähnt sind – für die Ermöglichung des Projekts.

Notsituation im Bangladesch
Prekäre Lage in fdsfs für Frauen und Kinder

Hebammenkonsultation

Studentinnen begleiten erfahrene Hebammen sowohl bei Konsultationen ...
© Hanspeter Bärtschi/WHI