Frauen stehen vor einer Schulklasse. Eine erklärt etwas und hält eine Binde in die Luft.
Aufklärung über Menstruation an Schule, Tschad.
© Ensemble Sawa

Menstruation ist ein natürlicher Teil des Lebens und doch tabuisiert. Im Tschad verpassen viele Mädchen während ihrer Periode den Unterricht, haben keinen Zugang zu Hygieneartikeln und leiden unter Stigmatisierung. Unser Projekt verbessert durch Aufklärung, die Bereitstellung von Produkten und ein unterstützendes Umfeld ihre Chancen.


Lokaler Partner

Ensemble Sawa ist eine aufstrebende schweizerisch-tschadische NGO, die sich für Menstruationsgesundheit einsetzt, Mädchen im Tschad Hygieneartikel zur Verfügung stellt und Aufklärungsarbeit leistet.


Ziele

Teenagerinnen erhalten die Möglichkeit, ihre Menstruation selbstbestimmt und in einem unterstützenden Umfeld zu bewältigen – und ihre Schulbildung ohne Einschränkungen fortzusetzen.


Aktivitäten

Verteilung von Hygieneprodukten an Mädchen, Sensibilisierungsaktivitäten mit Einbezug einflussreicher Personen, Öffentlichkeitsarbeit und Verbesserung von Infrastruktur an Schulen.


Teilnehmende

Circa 7500 Personen, die direkt in die Sensibilisierungsaktivitäten involviert sind, davon rund 3500 Mädchen, die zusätzlich Produkte erhalten, knapp 13’000 Personen, die indirekt mit dem Projekt in Berührung kommen.

Damit Frauen ihre Periode würdevoll bewältigen können, braucht es mehr als Hygieneprodukte: Benötigt werden saubere und sichere Toiletten, Wissen und ein Umfeld, in dem offen und ohne Tabus über die Periode gesprochen werden kann. Fehlen diese Faktoren, spricht man von Periodenarmut. Sie betrifft schätzungsweise 500 Millionen Menschen weltweit.

Im Tschad haben viele Mädchen keinen Zugang zu den – meist teuren – Hygieneprodukten, in den Schulen fehlt es häufig an Toiletten, Seife, sauberem Wasser und an Abfalleimern. Viele Mädchen bleiben während der Periode dem Unterricht fern, mit Folgen: Die fehlende Bildung schränkt ihre Zukunftschancen ein und erhöht das Risiko von Kinderheiraten. Dadurch geraten sie in eine Armutsspirale, der sie nur schwer entkommen können.

Titel: Bildungshürde Menstruation abbauen: Enttabuisierung und praktische Unterstützung für Mädchen im Tschad
Lokaler Partner: Ensemble Sawa
Projektregion: Provinzen N’Djaména und Chari-Baguirmi
Dauer: Juli 2025 bis Juni 2027 (Pilotprojekt)
Interventionslinien:
Stärkung des Gesundheitssystems
 

Zusammen mit unserer Partnerorganisation Ensemble Sawa engagieren wir uns an vier Gymnasien in der Hauptstadt und Umgebung. Wir wollen die Menstruationsgesundheit von Schülerinnen stärken, Wissen rund um den weiblichen Zyklus in der Gemeinschaft fördern und bestehende Stigmatisierungen abbauen.

Mädchen in blauer Schuluniform halten stolz wiederverwendbare Binden in die Höhe.
Zugang zu Bildung dank Hygieneprodukten: Mädchen an einer Schule im Tschad.
© Ensemble Sawa

Was wir tun

Wir unterstützen Mädchen bei der würdevollen Bewältigung ihrer Periode, indem wir in die Infrastruktur der Schulen investieren und so für bessere Hygienebedingungen sorgen. Zudem geben wir den Schülerinnen wiederverwendbare Binden und Periodenunterwäsche – ein Novum im Tschad – ab, die extra geschulte Näherinnen nachhaltig produzieren.

Wir fördern den Wissensaufbau, indem die Klassen an den teilnehmenden Schulen in jeweils drei Sitzungen verschiedene Themen rund um die Menstruation behandeln.

Wir sensibilisieren staatliche und lokale Akteure, indem wir mit einflussreichen religiösen, traditionellen oder lokalen Entscheidungsträgern Austauschsitzungen zur Thematik durchführen. Begleitet werden die Runden von Gynäkologinnen und einer Hebamme, die Fachwissen einbringen und Fragen beantworten.

Wir fördern den Abbau von Tabus, indem wir Eltern durch Sensibilisierungssitzungen und Theateraufführungen zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema anregen. Mittels gezielter Medienarbeit wollen wir das Thema in die öffentliche und politische Debatte einbringen.

Nachhaltigkeit

Durch die Sensibilisierung von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Gemeinschaften werden Tabus abgebaut und Haltungen langfristig verändert. Die Einbindung von wichtigen Personen auf Regierungs- und Gemeinschaftsebene sowie die Aktivitäten mit den Medien tragen weiter zur Nachhaltigkeit des Projekts bei.

Zudem kommen lokal produzierte, wiederverwendbare Hygieneartikel zum Einsatz. Ihre Herstellung durch ausgebildete Näherinnen stärkt lokale Kapazitäten und schafft Wertschöpfung vor Ort.

Logo DEZA

Wir danken allen Förderpartnern – auch jenen, die hier nicht erwähnt sind – für die Ermöglichung des Projekts.

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Wiederverwendbare Binden

Drei extra geschulte und für das Projekt eingestellte Näherinnen produzieren die wiederverwendbaren Binden vor Ort.
© Ensemble Sawa