Ein Forschungsteam rund um den britischen Wissenschaftler Prof. Tim M. Lenton hat die klimatischen Bedingungen identifiziert, unter denen menschliche Gesellschaften gedeihen. Demnach leben die meisten Menschen an Orten mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur zwischen 13 und 27 Grad Celsius. Bedingungen, die ausserhalb dieses Bereichs liegen, sind zu heiss, zu kalt oder zu trocken. Die Folgen sind etwa höhere Sterberaten, ungünstige Schwangerschaftsverläufe, verringerte Ernteerträge oder verstärkte Konflikte.
Mit der Betrachtung der sogenannten "menschlichen Klima-Nische" gehen die Forschenden neue Wege. Die Kosten des Klimawandels würden nämlich häufig in Geldwerten geschätzt, so die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihrer Studie, die im vergangenen Mai in der Fachzeitschrift " Nature Sustainability" veröffentlicht wurde. Dieses Vorgehen werfe jedoch ethische Fragen auf, da so Menschen und Gesellschaften, die finanziell mehr zu verlieren haben, stärker gewichtet würden.