Die Ouaddaï-Region im Osten des Tschad, an der Grenze zum Sudan, ist von Konflikten und einem gravierenden Mangel an funktionierenden Gesundheitseinrichtungen geprägt. Viele Frauen haben keinen Zugang zum Gesundheitswesen, bestehende Gesundheitszentren sind schlecht ausgerüstet, und viele Menschen haben geringes Vertrauen in die bestehenden Institutionen.
Besonders für schwangere Frauen hat das dramatische Folgen: Nur jede fünfte bringt ihr Kind in einer Klinik zur Welt – die Müttersterblichkeit ist 140-mal höher als in der Schweiz.
Geschlechtsspezifische Gewalt gefährdet die Gesundheit von Frauen zusätzlich. Sie kann zu ungewollten Schwangerschaften, unsicheren Abtreibungen, Fisteln oder HIV-Infektionen führen und beeinträchtigt die sexuelle und reproduktive Gesundheit der gesamten Bevölkerung.